Evolutionskiller 005:
Willkommen in meiner Serie der Evolutionskiller. Aus der Praxis für die Praxis.
Hinweis: Kann man so machen, geht auch anders.
Erspare Dir und Deinem Setting Umwege durch emotionale Täler und finanzielle Sackgassen. Lasse unzivilisierte Rahmenbedingungen der Vergangenheit angehören und gestalte um. Erschließe brachliegende Ressourcen.
JETZT ist Deine Zeit.
Wie immer ist es egal, ob Du selbst betroffen bist oder, ob Du durch Dein Tun oder Lassen andere betroffen machst. Wir gehen querfeldein und kürzen ab.
EVOLUTIONSKILLER 005: Unschärfe*
*Schwellenwächter am Wunderland der Wirksamkeit
Mir begegnete ein Sachverhalt, den ich arbeitsrechtlich einordnen musste. Ein Mitarbeiter hat sich einer Arbeitsanweisung nach mehrmaliger Aufforderung widersetzt. Schriftlich auch noch. Die arbeitsrechtliche Einordnung lag auf der Hand.
Ab da wurde es unscharf. Eine höhere Führungsebene griff in den Prozess ein und setzte den Spot auf die kürzlich entdeckte Einsicht des Mitarbeiters. Man habe sich kurzerhand unterhalten. Der Mitarbeiter habe das Problem verstanden, eine arbeitsrechtliche Konsequenz sei überflüssig.
So, so, Sherlock. Sauber recherchiert. Die Schlussfolgerung bisschen liederlich.
Contenance sagt der Franzose. Die Anmerkung: korrekt. Einsicht war vorhanden. Das Problem: Alle Themen waren vermatscht. Auch die Unausgesprochenen. Die Suppe war ungenießbar. Für alle Beteiligten. Das hinterlässt ein Gefühl eines chinesischen Tellerdrehers. Alles in der Luft zu halten, schön aussehen zu lassen, Kunststück.
Erst später konnte ich endlich an der Wurzel anknüpfen. Ich hatte die Gelegenheit, den Menschen hinter dem Mitarbeiter kennenzulernen. Unter der Oberfläche verbarg sich ein weitaus größerer Visionär als ohnehin schon erkennbar. Seine Expertise suchte seinesgleichen. Genialer Typ. Seine Urkraft verhalf dem System zu Quantensprüngen. Beseelt von äußerster Passion, mit Gaben beschenkt und sich dessen bewusst. Dann zeigte er dieses kindlich unausgereifte Verhalten und zack – die Räder der Tugend griffen ineinander. Und ich hab‘ mitgedreht.
Als Ausgleich bekam er nun einen Freibrief. Eine arbeitsrechtliche Konsequenz sei nicht mehr erforderlich. Aber wofür eigentlich einen Ausgleich? Für seine Einsicht? Für seine sonstigen Leistungen? Beides zweifelsfrei vorhanden. Oder galt es dem schlechten Gewissen über die Rahmenbedingungen?
Vor allem, was war nun richtig? Arbeitsrechtliche Konsequenz oder das Aussetzen einer Konsequenz? Ich denke, wahrer Vorsprung liegt jenseits der Betrachtung von richtig oder falsch.*
*Die Herausforderung liegt darin, die Realität dabei nicht einfach auszublenden, sondern vielmehr als Portal zu nutzen.
Versteht mich nicht falsch. Das ist kein Aufruf, arbeitsrechtliche Sachverhalte zu banalisieren. Arbeitsrechtliche Sachverhalte sind einzuordnen. Punkt. Konsequenz ist gefragt. Eine Abmahnung hat lediglich eine Korrekturfunktion.
Und jetzt kommt’s: Konsequenz schließt den empathischen Blick nicht aus. Beides muss sogar Hand in Hand gehen um regenerativ zu wirken.
Erlebte Ego- Kapriolen und Lumperei können nicht mit eigener Dreistigkeit kompensiert werden. Das verschafft kurzfristig Luft, aber nährt die Chaos. Lenkt vom Grundproblem ab.
Ebenso wenig können wir die Stufe der Konsequenz beiseiteschieben, weil wir uns dann besser fühlen. Glauben, etwas Gutes zu tun. Führung ist keine Weihnachtsmannaufgabe.
Manchmal sind es gerade die Hindernisse, die uns auffordern den großen Sprung nach vorn zu machen. Den Rahmen so zu gestalten, dass Leistung in Leichtigkeit erzeugt werden kann.
Für das System oder ganz individuell.
Zum höchsten Wohle aller.
Damit bist Du Vorwärtsmacher.
Wegbereiter in das Wunderland der Wirksamkeit.
Wandle scheinbar ausweglose Situationen in Win-Win.
Auf in das Wunderland Deiner Wirksamkeit mit